Kammerpräsident Rainer Reichhold zog am 2. Dezember Bilanz und fand dabei kritische, aber auch lobende Worte.Vollversammlung: Kritik an Bürokratie und Verkehrssituation
Kritik an Fahrverboten – Lob für die Meisterprämie
Bei der Vollversammlung am 2. Dezember 2019 äußerte Rainer Reichhold, Präsident der Handwerkskammer, Kritik an derVerschlechterung der Verkehrssituation in Stuttgart. „Ein Ende der verkehrsbeschränkenden Maßnahmen ist nicht in Sicht – vielmehr sind weitere verschärfte Maßnahmen in Planung“, so Reichhold. Für Unternehmer sei das ein Dilemma, weil an der Basis weder Planungs- noch Investitionssicherheit vorhanden seien.
Vor dem Parlament des Handwerks forderte Reichhold außerdem die Senkung der Unternehmenssteuern und Sozialabgaben. Auch über Bürokratieabbau werde viel geredet, in den Betrieben käme aber nur wenig an. „Ich wünsche mir eine echte Wirtschaftspolitik, damit wir Handwerker mehr Luft zum Atmen bekommen“, so dereinstimmig in seinem Amt bestätigte Kammerpräsident.
Als Erfolg wertete Reichhold dieRückkehr zur Meisterpflicht in zwölf Gewerken sowie die neueMeisterprämie und Gründungsprämie, die 2020 in Baden-Württemberg eingeführt werden. Auch die Erhöhung desMeister-BaföG mache die Fortbildung im Handwerk attraktiver. Zudem kündigte Reichhold an, digitale Service-Angebote wie dasKundenportal der Handwerkskammer ausbauen zu wollen. Alle Verwaltungsleistungen der Kammer sollen bis Ende 2022 auch elektronisch angeboten werden.
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PN 045/2019: Kammerpräsident Reichhold zieht bei Vollversammlung handwerkspolitische Bilanz