BetriebswirtschaftMit einem guten Businessplan zum Erfolg
Egal, ob Sie investieren oder einen Handwerksbetrieb gründen wollen: Der Businessplan (auch Geschäftsplan genannt) dient als Grundlage für Ihre Finanzierung.
Darauf sollten Sie beim Businessplan achten
1. Aussehen
Ihr Businessplan sollte ordentlich aussehen und mit Sorgfalt erstellt sein. Lassen Sie Rechtschreibung, Vollständigkeit und Verständlichkeit von einer außenstehenden Person prüfen. Legen Sie Ihren Geschäftsplan in einer Mappe oder in gebundener Form vor.
2. Verständnis
Die Inhalte und Formulierungen sollten verständlich und aussagekräftig sein. Vermeiden Sie fachspezifische Wörter und konzentrieren sie sich auf die relevanten Inhalte für die überzeugende Darstellung.
3. Übersicht
Strukturieren Sie Ihren Geschäftsplan klar. Gestalten Sie ihn übersichtlich und leserfreundlich. Achten Sie auf aussagekräftige Überschriften, regelmäßige Absätze und eine deutliche Schriftart und -größe.
Das gehört alles in Ihren Businessplan
Ihr Businessplan sollte kurz und knapp Ihr Vorhaben, den Gründer/Inhaber und die Rahmenbedingungen beschreiben und eine aussagefähige Liquiditätsplanung sowie eine Rentabilitätsvorschau enthalten.
Der folgende Vorschlag einer Gliederung hilft Ihnen dabei, einen gut strukturierten und vollständigen Geschäftsplan zu erstellen:
1. Zusammenfassung
Fassen Sie zu Beginn die wichtigsten Dinge rund um Ihre Existenzgründung bzw. Ihren Betrieb zusammen – zum Beispiel, indem Sie aus jedem Kapitel die Kernaussage notieren.
2. Unternehmerperson
Beschreiben Sie sich und die Qualitäten, die für Sie als Gründer oder Inhaber sprechen: Ihr Profil, Ihre Ausbildung, Ihre beruflichen Erfahrungen und Ihre Motivation.
3. Geschäftsidee
Beschreiben Sie ihr unternehmerisches Vorhaben: Um was für ein Gewerbe handelt es sich? Was ist ihr Ziel? Wen wollen Sie erreichen und was hebt Sie von anderen ab?
4. Produkt- und Leistungsprogramm
Nennen Sie die Dienstleistungen, die Ihr Betrieb hauptsächlich bietet. Erklären Sie gegebenenfalls spezielle Angebote.
5. Markteinschätzung
Beschreiben Sie hier aktuelle Brachen- und Marktentwicklungen, Kunden und Zielgruppen, den Wettbewerb, Ihren Standort und Ihre Lieferanten.
6. Marketing
Beschreiben Sie hier Ihr Sortiment, die Preise und Konditionen, Ihren Vertrieb und die Maßnahmen der Werbung und Öffentlichkeitsarbeit. Nennen Sie Alleinstellungsmerkmale und den Kundennutzen.
7. Rechtsform und Firmierung
In welcher Rechtsform wird das Unternehmen geführt, wer ist der Inhaber und unter welcher Bezeichnung wird Ihr Betrieb am Markt auftreten?
8. Organisation und Mitarbeiter
Wie ist das Unternehmen strukturiert/organisiert? Wer übernimmt welche Aufgaben? Zu welchem Zeitpunkt ist geplant weitere Mitarbeiter einzustellen?
9. Chancen und Risiken analysieren
Beschreiben Sie Ihre Chancen und Risiken mit möglichen Gegenmaßnahmen zur Eindämmung des Risikos.
10. Beratung
Nennen Sie die Namen und Institutionen der Berater, die Sie in Ihrem Vorhaben unterstützen.
11. Anhang
Außerdem gehören in Ihren Businessplan ein Lebenslauf, die Kapitalbedarfsplanung, die Rentabilitätsvorschau, die Liquiditätsplanung sowie ggf. Fotos, Skizzen und Angebote.
Bei einer Betriebsübernahme sollten Sie zusätzlich aufnehmen:
- Form der Übernahme (Übernahme und Bedingungen, vertragliche Regelungen und Bewertung des Unternehmens)
- Geplante Änderungen in der Unternehmensführung (Änderungen in der Unternehmensführung, Ausblick und Unternehmensziele)
Finanzierungssprechtage
Gute Konditionen bieten die Förderdarlehen von Bund und Land über die Vertreter der L-Bank und der Bürgschaftsbank. Informieren Sie sich dazu bei unseren monatlichen Finanzierungssprechtagen.
Die nächsten Termine
Wir unterstützen Sie bei der Kapitalbedarfsplanung, dem Businessplan, der Rentabilitätsvorschau oder der Liquiditätsplanung und gehen vor einem Bankgespräch alle wichtigen Zahlen mit Ihnen durch.
Vereinbaren Sie am besten gleich einen Termin – wahlweise bei uns in der Handwerkskammer, in Ihrem Betrieb oder zurBeratung vor Ort in Ihrer Kreishandwerkerschaft.
Finanzhilfen für Gründer und Betriebsinhaber
Der Staat hat ein hohes Interesse daran, dass Betriebe investieren und am Markt Erfolg haben. Deshalb stehen eine ganze Reihe an Finanzhilfen von Bund und Ländern zur Verfügung.
- Startfinanzierung 80 der L-Bank
... fördert Existenzgründungen und Vorhaben innerhalb von 5 Jahren nach der Gründung. - Gründungs- und Wachstumsfinanzierung Baden-Württemberg (GuW-BW)
... fördert kleine und mittlere Unternehmen. - StartGeld der KfW
... fördert Existenzgründungen und Betriebsnachfolgen. - ERP-Kapital für Gründung
... fördert Existenzgründer und Festigungsmaßnahmen von bestehenden Betrieben (Haupterwerb) innerhalb von 3 Jahren nach der Gründung. - Investitionsförderung
... fördert beispielsweise Übernahmen, Modernisierungen und Standortwechsel. - Kombi-Darlehen Mittelstand
... fördert energieeffiziente Gebäude und Gebäudetechnik. - Innovationsfinanzierung 4.0
... fördert Innovation und Projekte der Digitalisierung. - Digitalisierungsprämie
... fördert Investitionen in die Digitalisierung