Der Strukturbericht für die Region Stuttgart 2019 zeigt: Neue Mobilitätsdienstleistungen verändern auch das Handwerk.Strukturwandel: So wirkt er sich aufs Kfz-Handwerk aus
Neue Mobilitätsdienstleistungen treiben Strukturwandel voran
Das Angebot an neuen Mobilitätsdienstleistungen sowie die Trends Elektromobilität und Autonomes Fahren treiben den Strukturwandel im Automobilsektor der Region Stuttgart voran. Weitere Herausforderungen ergeben sich durch ein verändertes Konsumentenverhalten, wachsende Verkehrsströme, eine strengere Umweltgesetzgebung sowie Änderungen beim Carsharing- und Personenbeförderungsgesetz.
Das zeigt der neue Strukturbericht Region Stuttgart 2019, der von uns gemeinsam mit demVerband Region Stuttgart, derIndustrie- und Handelskammer und derIG Metall Region Stuttgart herausgegeben und vom IMU Institut Stuttgart undIAW Tübingen erarbeitet wurde.
Alle Informationen dazu finden Sie in unserer Pressenachricht vom 23. September:
Pressenachricht 31/2019: Neue Mobilitätsdienstleistungen treiben Strukturwandel voran
Der Strukturbericht dient seit 1989 zur Bewertung von Wirtschaft und Beschäftigung in der Region Stuttgart. Den vollständigen Bericht und eine Kurzfassung können Sie am Ende der Seite herunterladen.
Auch das Kfz-Handwerk steckt im Veränderungsprozess
Handwerksbetriebe aus der Kfz-Branche sind stark von den Veränderungen im Mobilitätsbereich betroffen: Sie warten und reparieren Fahrzeuge und handeln mit ihnen. Das Kfz-Gewerbe ist daher neben den Zulieferern und den Automobilherstellern die dritte Wertschöpfungsstufe der Automobilwirtschaft.
„Im Kfz-Handwerk verzeichnen wir zwei große Veränderungsprozesse: die Digitalisierung und mehr Online-Handel sowie die Transformation hin zur Elektromobilität“, erläuterte Thomas Hoefling, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, bei der Vorstellung des Strukturberichts am 23. September.
Die E-Mobilität berge die Herausforderung, dass neue Fahrzeuge weniger Teile hätten und andere Wartungen anfielen. E-Autos hätten etwa 45 Prozent weniger Verschleißteile. Das Kfz-Gewerbe biete entsprechende Services an – die komplette Umrüstung einer Werkstatt sei aber noch nicht wirtschaftlich.
Mit dem Online-Handel seien sowohl bei Ersatzteilen als auch bei Neu- und Gebrauchtwagen neue Wettbewerber auf den Markt, die Autohäusern und Werkstätten Konkurrenz machten. Das Kfz-Gewerbe müsse sich dagegen behaupten – und auch gegenüber Herstellern, die ihre individuell an Kundenwünsche angepassten Fahrzeuge online verkaufen. Daher seien neueStrategien und Geschäftsmodelle gefragt. Auch derQualifizierung und Weiterbildung des Personals komme eine zentrale Rolle zu.