Pressenachricht Nr. 037/2008 vom 19. Juli 2008
728 Meisterbriefe bei Feier in Sindelfingen überreicht
Generationswechsel im Handwerk als große Chance verstehen
Bei der Meisterfeier des Handwerks im Glaspalast in Sindelfingen konnten am frühen Samstag Abend 728 junge Handwerker ihre Meisterbriefe im feierlichen Rahmen entgegennehmen. Vor über 2000 Gästen machte Rainer Reichhold, Präsident der Handwerkskammer Region Stuttgart, deutlich, dass sich mit der Gründung oder der Übernahme eines Unternehmens engagierten und hochqualifizierten Meistern herausragende Chancen böten, ihr Leben eigenverantwortlich und wirtschaftlich erfolgreich zu gestalten. Der Meistertitel sei eine außerordentlich solide Grundlage für die selbstständige Existenz. Erfreut zeigte sich Reichhold über das wieder steigende Interesse junger Handwerker am Meisterbrief
Wegen der umfassenden Qualifikation, die auch die zur Führung eines Unternehmens dringend erforderlichen betriebswirtschaftlichen Elemente umfasse, seien im Handwerk Existenzgründungen von Meistern deutlich erfolgreicher als von anderen Gruppen. Der Meisterbrief verkörpere Problemlösungskompetenz, meisterlichen Leistungsanspruch und Gestaltungswillen, sagte Handwerkskammerpräsident Rainer Reichhold bei der Meisterfeier des Handwerks der Region Stuttgart. Sie wurde unter dem Motto HandFest das erste Mal in Sindelfingen ausgerichtet.
Der Handwerkskammerpräsident bescheinigte den Jungmeistern als Existenzgründer, Betriebsnachfolger oder als Führungskraft zur ökonomischen Elite Deutschlands zu gehören. Den erfolgreichen Junghandwerkern legte er nahe, sich mit der Selbstständigkeit zu befassen. "Vor allem sind die Möglichkeiten zur Übernahme eines Handwerksbetriebes günstiger denn je." Eine steigende Zahl von älteren Betriebsinhabern suche im Rahmen des Generationswechsels nach einem geeigneten Nachfolger. Alleine in der Region Stuttgart stünden in den nächsten zehn Jahren rund 9000 Handwerksbetriebe zur Übergabe an.
Stellvertretend für alle Absolventen sprach Tobias Scasny, Galvaniseurmeister aus Spraitbach. An seine Jahrgangskollegen appellierte er, das erworbene Wissen an junge Menschen weiterzugeben. "Wir müssen zu Managern des Handwerks werden und als Vorbilder beweisen, dass uns Ausbildung und Fachkräftesicherung sehr wichtig sind."
Als Bestmeister des Jahrgangs 2007/2008 wurden ausgezeichnet:
- Kathrin Emberger Süßen, Schreiner-Meisterin, Fachschule für Holztechnik, Stuttgart
- Daniel Fleck, Grimma, Müller-Meister, Gewerbliche Schule Im Hoppenlau, Stuttgart
- Sandra Horvath, Bretzfeld, Raumausstatter-Meisterin, Kerschensteinerschule, Stuttgart
- Heike Katzenberger, Mannheim, Damen- und Herrenschneider-Meisterin, Kerschensteinerschule, Stuttgart
- Sandra Lehmann, Vollmershain, Friseur-Meisterin, Friseurbildungszentrum, Stuttgart
- Yvonne Lichtblau, Weilheim, Konditor-Meisterin, Gewerbliche Schule Im Hoppenlau, Stuttgart
- Simone Sahler, Stuttgart, Maler- und Lackierer-Meisterin, Fachschule für Farbe und Gestaltung, Stuttgart
- Tobias Scasny, Spraitbach, Galvaniseur-Meister, Fachhochschule Schwäbisch Gmünd
- Ralf Schlotz, Schorndorf, Informationstechniker-Meister, Elektro Technologie Zentrum etz, Stuttgart
- Michael Spengler, Mönsheim, Bäcker-Meister, Württembergische Bäckerfachschule, Stuttgart
- Katrin Steinl, Stuttgart, Modisten-Meisterin
- Patrick Straubinger, Burladingen, Orthopädietechniker-Meister, Kerschensteinerschule, Stuttgart
- Christian Vöhringer, Gomadingen, Landmaschinenmechaniker-Meister, Max-Eyth-Schule, Kirchheim/Teck
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