Pressenachricht Nr. 033/2013 vom 14. August 2013
Handwerkskammer will "nachhaltig" werden
Nachhaltigkeitsbericht und Zertifizierung sind für Ende 2013 geplant
Einen eigenen Nachhaltigkeitsprozess führt die Handwerkskammer Region Stuttgart durch. Bis Ende des Jahres sollen die ökonomischen, sozialen und ökologischen Leistungen, Messgrößen und Ziele in einem ausführlichen Nachhaltigkeitsbericht zusammengefasst sein, der dann nach den Vorgaben der Global Reporting Initiative, einer gemeinnützigen Stiftung des UN-Umweltprogramms, zertifiziert werden soll.
Der GRI-Standard stellt sicher, dass der Nachhaltigkeitsprozess der Handwerkskammer so transparent gestaltet ist, dass ihn die Öffentlichkeit mitverfolgen kann. Damit wäre die Stuttgarter Kammer wohl die erste deutsche Handwerksorganisation, die eine derartige Herangehensweise an dieses Thema inklusive Zertifizierung vorweisen kann und damit zur nachhaltigen Entwicklung in der Region beiträgt. Nicht zuletzt möchte sie für Betriebe eine Vorbildfunktion einnehmen.
Um die Nachhaltigkeit messbar zu machen, wurde eine Liste von fünfzehn Indikatoren zusammengestellt. Über Messgrößen lassen sich überprüfbare Aussagen zu jedem Indikator treffen und so Bewertungen vornehmen. "Wir haben Indikatoren ausgewählt, die für uns messbar und damit nachvollziehbar sind", erklärt Manfred Kleinbielen, Leiter des Projekts Nachhaltigkeit bei der Handwerkskammer Region Stuttgart. Zehn Kern- und fünf zusätzliche Indikatoren gebe es, erklärt er. Im Prinzip treffen sie überprüfbare Aussagen über Messgrößen, denn unter ihnen finden sich Themen wie "Materialverbrauch", "CO2-Emissionen" und "direkter" und "indirekter Energieverbrauch". Es gehören aber auch ökonomische und gesellschaftliche Faktoren und Indikatoren wie "Marktpräsenz vor Ort" oder "Kundenzufriedenheit" dazu.
Zu Beginn des Prozesses stand die Ist-Aufnahme der Kennzahlen für das Jahr 2012. Die gewünschten Veränderungen der Messgrößen nach oben oder nach unten führten zu den Nachhaltigkeitszielen. Eine breite Beteiligung der Mitarbeiter hierbei wirkte sich positiv auf die interne Teamentwicklung in der Kammer aus. Definiert wurden konkrete ökonomische, soziale und ökologische Ziele, die vorerst für die Jahre 2013 und 2014 formuliert wurden. Manfred Kleinbielen kennt nicht nur diese Ziele, sondern auch die Bedingungen, unter denen sie erreicht werden müssen. Die wichtigste davon ist die der Transparenz: "Wir müssen unseren Nachhaltigkeitsprozess so umsetzen, dass ihn unsere Mitglieder und die Öffentlichkeit jederzeit einsehen und begleiten können", betont der Projektleiter. "Deshalb sind wir gerade im intensiven Dialog mit unseren Kunden und Partnern. Deren Meinung zu unserem Projekt wird beispielsweise über einen Fragebogen in den begonnenen Prozess eingebunden."
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