Nachhaltigkeitsbericht der Handwerkskammer nach internationalem Standard bestätigt
Betriebe profitieren von Beratungsangebot
Pressenachricht Nr. 004/2016 vom 4. Februar 2016
"Mit dem Nachhaltigkeitsbericht wollen wir ein Vorbild für unsere Betriebe sein und nachweislich verantwortungsbewusst handeln", betont Thomas Hoefling, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Region Stuttgart. Als bisher einzige Handwerksorganisation Deutschlands bringt die Handwerkskammer Region Stuttgart bereits den zweiten Nachhaltigkeitsbericht heraus, der von der internationalen Organisation Global Reporting Initiative (GRI) bestätigt wurde
"Jetzt haben wir es schwarz auf weiß: Im Nachhaltigkeitsbericht kann jeder nachlesen, welche ökonomischen, ökologischen und sozialen Maßnahmen wir mit welchem Erfolg umsetzen", erklärt Hoefling. Parallel wird ein Angebot für Handwerksbetriebe entwickelt, das nach einer Pilot-Phase im vergangenen Jahr fest in der Beratung etabliert wird. "Ganz selbstverständlich wirtschaften die Betriebe materialeffizient, sichern Nahversorgung und Ausbildung und bieten ein familiäres und flexibles Arbeitsumfeld. Wir können Unternehmern helfen, diese nachhaltigen Aspekte stärker nach außen zu tragen und sich in diesem Bereich breiter aufzustellen, denn Nachhaltigkeit ist heute ein wichtiges Kriterium für den Endverbraucher."
Hinter der großen Glasfassade des Kammergebäudes in der Heilbronner Straße, aber auch in der Bildungsakademie in Stuttgart-Weilimdorf wurde komplett auf Ökostrom umgestellt. Der Einsatz von LEDs und Bewegungsmeldern trug 2014 zu einem um 17 Prozent niedrigeren Stromverbrauch bei. Zudem kommen bereits zwei Drittel der Lieferanten aus der Region. "Das ist ein wichtiger Baustein zur Unterstützung der hiesigen Wirtschaft und senkt durch kurze Transportwege auch den Schadstoffausstoß", erläutert Hoefling. Schon von der Straße aus ist auch die Stromtankstelle im Hof der Kammer zu sehen, an der Handwerker und Besucher kostenlos ihre Elektroautos laden können. "Viele Ideen kommen von unseren Mitarbeitern", berichtet Thomas Hoefling. Der Stockbettenbau mit Ehrenamtlichen in der Bildungsakademie für ein Stuttgarter Flüchtlingsheim ist nur ein Beispiel. "Es war die richtige Entscheidung, die Nachhaltigkeitsstrategie gemeinsam im Haus zu entwickeln." Seit mehreren Jahren beschäftigt die Kammer zudem regelmäßig Praktikanten aus dem Berufsbildungswerk Waiblingen, seit Anfang 2015 fördert ein Inklusionsberater die Integration von Menschen mit Beeinträchtigung ins Handwerk. Thomas Hoefling bleibt derweil selbstkritisch: "Auch drei Jahre nach Einführung der Strategie ist noch viel zu tun, aber auch kleine Erfolge zeigen uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind".
zum Nachhaltigkeitsbericht 2015
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