Im siebten Teil unserer Serie zeigen wir Ihnen, wie Sie in fünf Schritten Ihre eigene Facebook-Fanpage erstellen können.Digitalisierung: Facebook-Firmenseite
So klappt es mit der eigenen Facebook-Seite
Immer mehr Betriebe setzen in den Bereichen Marketing und Öffentlichkeitsarbeit auf die Vorteile der Social Media-Kanäle. Das beliebteste soziale Netzwerk hierfür ist mit deutlichem Abstand Facebook. Die Registrierung und Einrichtung einer eigenen Fanpage ist in wenigen Schritten möglich, dennoch sollten Sie einige grundlegende Punkte dabei beachten. Gemeinsam mit Manuel Endress, dem Social Media-Experten der Deutschen Handwerks Zeitung (DHZ), haben wir fünf Schritte zusammengestellt, die Ihnen den Weg zur eigenen Facebook-Firmenseite ebnen.
1. Wie registriere ich mich bei Facebook?
Einen Facebook-Account können Sie unterwww.facebook.com kostenlos mit der Email-Adresse Ihres Unternehmens erstellen. Es muss jedoch ein Personenname als Account-Eigner angegeben werden – hier reicht der Firmenname also nicht.
Haben Sie sich registriert und Ihre Firmenseite angelegt, sind sie der "Administrator" der Facebook-Seite. Sollen Mitarbeiter des Betriebs ebenfalls Zugriff auf die Seite haben, Beiträge verfassen und Bilder hochladen, können Sie diese als "Redakteure" hinzufügen. Voraussetzung dafür: Der Mitarbeiter hat einen privaten Facebook-Account.
So fügen Sie "Redakteure" hinzu: Unter "Einstellungen" den Unterpunkt "Rollen für die Seite" wählen und dort den Namen (des Facebook-Profils) des Mitarbeiters eingeben.
Tipp vom Experten
Wählen Sie nach der Registrierung unter: "Einstellungen/ Benachrichtigungen/E-Mail-Adresse bearbeiten" den Punkt: "nur Benachrichtigungen zu deinem Konto, deiner Sicherheit und Privatsphäre". So erhalten Sie nicht bei jeder Aktivität auf Ihrer Seite eine E-Mail.
2. Welcher Seitentyp ist für meinen Betrieb am geeignetsten?
Der Seitentyp bestimmt, welche Funktionen die Fanpage hat. Der Typ "Lokales Unternehmen oder Ort" ist für Handwerker am passendsten, da hier Öffnungszeiten angegeben und Kundenbewertungen abgegeben werden können.
Tipp: Bitten Sie zum Start einige langjährige Kunden, Freunde und Bekannte, Ihnen eine Bewertung auf der Seite zu hinterlassen. Dies steigert gleich zu Beginn die Reichweite und das Vertrauen bei potenziellen Neukunden, die über Facebook auf Sie aufmerksam werden.
3. Welche Firmeninformationen sollte ich angeben?
Erste Aufgabe: das Impressum, denn genau wie auf einer Firmenwebsite ist es Pflicht. Danach sollten Sie ihre Firmenbeschreibung aus der Internetseite anpassen, z.B. etwas lockerer formulieren.
Unter dem Punkt "bevorzugte Seitenzielgruppe" wird festgelegt, welchen Nutzern Ihre Inhalte gezeigt werden. Eine örtliche Einschränkung, das Geschlecht oder bestimmte Interessen richten die Seite zielgenau aus.
Tipp vom Experten
Nach diesem Schritt ist die Seite bereits öffentlich. Damit Kunden nichts "Halbfertiges" sehen, sollte sie zunächst unter "Seiteneinstellungen/Sichtbarkeit" offline geschaltet werden.
4. Welche Bilder sollte ich für Facebook verwenden?
Wichtig sind zunächst das Profilbild und das Titelbild. Ideal sind das Firmenlogo sowie ein Einblick in den Betrieb: Team, Gebäude oder Produkt. Da das Profilbild neben Posts und Kommentaren auftaucht, macht sich das Logo hier gut und ist zeitlos. Alle Fotos sollten hoch aufgelöst und scharf sein – Screenshots sind oft verpixelt und wirken unseriös.
Das Titelbild muss nicht regelmäßig gewechselt werden. Bei Veranstaltungen oder bestimmten Ereignissen kann das Titelbild temporär getauscht und als kostenlose Werbefläche genutzt werden - zum Beispiel bei einem Tag der offenen Tür.
Nun kann die Facebook-Seite online gehen und mit Leben gefüllt werden!
Tipp vom Experten
Auch das Profilbild sollte hin und wieder durch spezifische Logos/Bilder ersetzt werden. Beispielsweise bei einem Firmenjubiläum oder an Weihnachten.
Info-Veranstaltungen: Geeigneter Content und Fachkräftesuche
Gemeinsam mit den Kreishandwerkerschaften informieren wir im ersten Halbjahr 2017 zum Thema Online-Marketing. Bei diesen beiden kostenfreien Veranstaltungen geht es unter anderem um folgende Fragen:
- Was poste ich auf Facebook, Instragram, Xing & Co.?
- Mit dem Firmenvideo auf Fachkräftesuche
Termine
21. Juni 2017, 16:00 Uhr -
Handwerkskammer Region Stuttgart, Heilbronner Straße 43, 70191 Stuttgart
28. Juni 2017, 18:30 Uhr -
Forum der Kreissparkasse Böblingen, Bahnhofstraße 8, 71032 Böblingen
5. Wie pflege ich meine Facebook-Seite richtig?
Je nachdem, welches Ziel Sie mit Ihrer Seite verfolgen, sind die folgenden Aktivitäten interessant:
Konkurrenz checken: Abgucken ist erlaubt! Schauen Sie sich auf den Seiten der Konkurrenz um. Lassen Sie sich inspirieren oder finden Sie Wege, es besser zu machen.
Einladen: Ein erster Schritt zur eigenen Fanbasis ist es, andere Betriebe, Kunden oder Mitarbeiter einzuladen, Ihre Seite mit "Gefällt mir" zu markieren. Denn das erfahren wiederum auch deren Freunde.
Tipp vom Experten
Unter dem Punkt "Statistiken" können Sie die Seiten der Wettbewerber im Auge behalten. So bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Teilen: Wer seinen Kunden oder Kollegen einen Mehrwert bieten will, sollte neben eigenen Inhalten auch interessante externe Beiträge teilen. Gerade bei Zeitungsartikeln oder Blogeinträgen findet sich oft die Option "auf Facebook teilen". Von diesem sogenannten "Curated Content" leben soziale Netzwerke wie Facebook. Durch das Teilen anderer Inhalte steigert man gleichzeitig auch die eigene Bekanntheit und Reichweite.
Reagieren: Soziale Netzwerke leben von der Interaktion zwischen den Nutzern. Darum sollten Sie auf Posts und Kommentare immer zeitnah reagieren. Hier haben Sie die Chance, mit Kunden oder lokalen Akteuren in Kontakt zu kommen. Schaffen Sie es binnen fünf Minuten zu antworten, erhalten Sie das "Antwortet schnell"-Symbol.
Tipp vom Experten
Versuchen Sie ca. 40-50 Prozent Ihrer Posts mit geteilten Inhalten zu machen. Das ist die optimale Mischung.
Veranstaltungen: Vor allem, um Stammkunden zu binden, können sie Ihre Facebook-Fans zu ihren Firmenfeiern oder anderen Events einladen. Hierzu können Sie die Funktion "Veranstaltung erstellen" nutzen. Eine Facebook-Veranstaltung bietet den Zusatznutzen, dass Sie einen Eindruck von Interesse und Besucherzuspruch erhalten.
Werbung: Facebook kann als Werbeplattform genutzt werden, wenn auch nicht kostenlos. Mit Anzeigen oder gesponsertern Posts erhöhen Sie mit geringer Investition die Reichweite über die eigene Fanbasis hinaus. Aber Vorsicht: Gerade die interessierten Fans, die "organisch" erreicht werden, sind auf Facebook wirklich interessant.
Call to Action: Auf dem Titelbild findet sich das Call-to-Action-Feld. Hier kann zum Beispiel ein Button eingebaut werden, der direkt auf Ihre Website leitet. Es stehen Beschriftungen wie "Jetzt anrufen" oder "App nutzen" zur Wahl.
Video: Fünf Fragen an Friseurmeister Peter Gress
Friseurmeister Peter Gress vonGress Friseure aus Esslingen erklärt im Video-Interview "Fünf Fragen an...", wie er als Handwerker aus der Praxis mit sozialen Netzwerken und digitalem Marketing erfolgreich ist.
Alle Serienbeiträge auf einen Blick
Hier finden Sie alle Beiträge aus unserer Serie "Digitalisierung? Was geht mich das an?" im Überblick:
Archiv: Serie "Digitalisierung? Was geht mich das an?"
Außerdem empfehlen wir Ihnen unsere Serie "Was tut die Kammer für mich?", in der wir über 50 unserer kostenfreien Dienstleistungen für Handwerksbetriebe vorstellen: