Das baden-württembergische Handwerk fordert unter anderem die schrittweise Öffnung von Handwerksbetrieben und Bildungseinrichtungen ab dem 15. Februar.Corona-Pandemie: Die Exitstrategie des Handwerks
Handwerker benötigen eine klare Perspektive
„Die Lage für die 45.000 von den Schließungen direkt oder mittelbar betroffenen Handwerksbetriebe im Land verschärft sich von Tag zu Tag. Weil die zugesagten Corona-Hilfen viel zu spät und nur teilweise ausgezahlt werden, wird die Situation immer existenzgefährdender. Die Betriebe benötigen jetzt eine klare Perspektive, wann und in welcher Form sie wieder öffnen dürfen.“
Mit diesen Worten richtet sich Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold an die Politik und schlägt ein schrittweises Vorgehen für Öffnungen von Handwerksbetrieben und Bildungseinrichtungen vor – in Kombination mit strengen Hygienekonzepten.
DerBaden-Württembergische Handwerkstag (BWHT) hat dazu eine Exitstrategie ab dem 15. Februar erstellt. Sie beinhaltet unter anderem diese Forderungen:
- Bei einer regionalen Inzidenz unter 100 sollen alle Gewerke – auch körpernahe Dienstleistungen wie Friseure und Kosmetiker – ihrer Tätigkeit uneingeschränkt nachgehen dürfen. Außerbetriebliche Aus- und Weiterbildung soll im reduzierten Präsenzbetrieb zulässig sein, wenn es sich um eine Maßnahme mit nachfolgender staatlich anerkannter Prüfung (z.B. Meisterprüfung) handelt und die in Präsenz vermittelten Inhalte für das erfolgreiche Absolvieren der Prüfung (Fachpraxis) unerlässlich sind.
- Bei einer regionalen Inzidenz unter 80 soll die berufliche Ausbildung außerhalb des Betriebs (insbesondere die ÜBA) im reduzierten Präsenzbetrieb zulässig sein.
- Bei einer regionalen Inzidenz unter 50 soll das gesamte außerbetriebliche Aus-, Fort- und Weiterbildungsangebot in Präsenz bei reduziertem Regelbetrieb zulässig sein. Die Bildungsstätten seien offen für die Durchführung von täglichen Schnelltests vor Ort.
Die gesamte Exitstrategie können Sie hier nachlesen: